Da an Silvester bei Lacke in Farbe... und bunt! silber gefragt ist, zeige ich Euch schon heute, mit welchem Lack ich den Jahreswechsel begehen werde. Ein Lack, der seinem Namen allen Ehre macht, denn Nitro von Llarowe hat wahre Sprengstoff-Qualitäten. Obwohl ich denke, dass damit nicht das Nitro im Sinne von Sprengstoff gemeint ist, sondern eher im Sinne von Treibstoff/ Benzin. Zumindest farblich könnte das hinhauen.
Nitro von Llarowe |
Wenn man sich mal so an Benzinflecken auf Tankstellen oder in Filmen erinnert, da schimmern die teilweise leicht grün, kupfer, blau. Darauf baut auch Nitro auf. Die Farbe ist in erster Linie grün, hat aber einen sehr starken duochromen Effekt ins lilafarbene sowie blaue und teilweise lässt sich eben auch kupfer sehen, je nach Blickwinkel, vor allem aber wenn man sehr schräg auf die Nägel schaut.
Nitro Llarowe |
Am deutlichsten zeigt sich der Multichrome Effekt im normalen Kunstlicht, wenn man quasi Streiflicht hat. So kann man das volle Farbspektrum von Nitro am Besten sehen. Auch das Kupfer und Blau treten dann klar hervor. Das ließ sich mit der Kamera allerdings nur schwer einfangen. Allerdings zeigt sich so am Besten, woher der Lack seinen Namen hat - von Benzinpfützen.. ^^
Llarowe Nitro |
Die Basis von Nitro ist sehr sheer. Auf der Website schreiben sie semi sheer, aber das ist schon fast zuviel des guten, denn die fast klare Base ist wirklich nur einen Hauch lila und ansonsten fast durchsichtig, klar. In der Base sollen winzig kleine Flakies schwimmen, aber auch hier muss ich widersprechen, es sind eher Mikroglitzerpartikel, die vielleicht, aber auch nur vielleicht, gemischt sind mit Flakies. Das kann ich leider selbst mit Makroobjektiv nicht klar feststellen.
Der nächste Fehler ist die Angabe der Deckkraft. Es wird zwar darauf hingewiesen, dass man Nitro auch über einem dunklen Lack tragen kann, aber angeblich könne man ihn auch mit zwei, drei Schichten solo aufbauen. Nix da mit zwei Schichten!! Und im Grunde auch nicht mit drei Schichten.
Ich habe den Lack wirklich großzügig aufgetragen, weil ich dachte, vielleicht bleibt es ja bei zwei Schichten, aber erst musste die dritte ran, da überall noch Nagelweiß durchschien und dann auch noch die vierte. Und selbst mit vier Schichten kann man an den Spitzen stellenweise noch das Weiß erkennen, obwohl ich die brav seperat eingepinselt habe.
Letztlich ist all das aber vollkommen wurscht, egal wie oft ich da pinseln müsste, ich würde es tun. Zum einen trocknet Nitro sehr schnell, selbst mit vier Schichten, zum anderen belohnt einen das Ergebnis. Ein Finish, das nicht nur duochrom, sondern multichrom ist und auch noch wahnsinnig schön glitzert, dafür hätte ich wohl sogar fünf Schichten in Kauf genommen. Zumal es sich auch noch um meine Lieblings-Farbkombination aus Grün und Lila handelt, die den Lack doch stark dominieren.
Llarowe Nitro |
Außerdem ist der Auftrag ziemlich schnell gemacht, da sich Nitro, trotz relativ zäher Konsistenz, gut verteilen lässt und man noch in Ruhe hier und da ausgleichen kann, ohne dass es ungleichmäßig oder klumpig wird. Selbst die Oberfläche wird einigermaßen glatt am Ende, obwohl ja extrem viel Glitzer enthalten ist und man meinen könnte, das würde zu einer rauhen Oberfläche führen. Klar, ganz glatt ist sie nicht, aber eine dünne Schicht Top Coat reicht aus, um sie spiegelglatt zu bekommen. Und auch noch hochglänzend, was den Multichrome Effekt und das Glitzern nochmals verstärkt.
Nitro von Llarowe |
Ich habe mal wieder einen neuen Lieblingslack gefunden. Aber hey, hier stehen noch elf weitere neue Kandidaten, denn meine Bestellung ist endlich angekommen. Ganz knapp habe ich damit meinen Vorsatz, bis Jahresende keine neuen Lacke mehr zu kaufen, verpasst, aber was soll's?! Neujahrsvorsätze sind ja eh erst morgen fällig.
Richtig toll! :)
AntwortenLöschenLG Lotte