Heute gibt es also, wie am Sonntag bereits angekündigt, den ersten Teil meiner neuen Kategorie Nagel(lack) - ABC. Und als Grundlage für perfekt lackierte Nägel braucht man natürlich erstmal eine ordentliche Maniküre. Von daher macht es wohl Sinn auch genau mit diesem Punkt zu starten. Jeder von uns weiß wahrscheinlich, wie eine Maniküre normaler Weise geht, dennoch möchte ich Euch heute zeigen, wie meine aussieht, wenn sie denn auch tatsächlich mal so umfangreich ausfällt. Manchmal halte ich mich da durchaus etwas kürzer. Eigentlich sogar sehr oft, da ich selten die Zeit finde für eine ausführliche Maniküre. Trotzdem zeige ich heute jeden Schritt.. Das komplette ABC findet Ihr übrigens hier, wenn auch gerade mal mit dem ersten Eintrag.. ;-)
Die Zutaten:
Nagellackentferner
Watte
Salz
Olivenöl
Nagelfeile
Polierfeile
Schüssel warmes Wasser
Nagelhautentferner
Nagelhautschneider mit Hufstäbchen
Nagelöl
Nagelhautcreme
Unterlack
Schritt 1
Zuerst entferne ich den alten Nagellack. Meistens nehme ich dafür acetonfreien Nagellackentferner, wenn es allerdings ein Glitzerlack ist, greife ich aber auch schonmal zu dem mit Aceton. Das Entfernen von Nagellack wird aber auch nochmal einen eigenen Punkt einnehmen.
Dann mische ich etwas Salz mit Olivenöl und peele damit quasi meine Hände, aber vor allem auch meine Nagelhaut. Sollte ich mal ganz arge Nagelhautprobleme haben, greife ich auch zur rabiaten Variante und nehme den Bimsstein, dafür sollte man allerdings nicht zimperlich sein. Statt Salz und Öl zu nehmen, kann man natürlich auch ein fertiges Handpeeling kaufen, aber mir ist das zu teuer, da ich es einfach selten brauche.
Schritt 2
Danach feile ich meine Nägel in Form. Wenn sie sehr lang geworden sind, kürze ich sie vorher mit einer Schere, obwohl man das eigentlich nicht tun sollte, da sie splittern und brechen können, aber ich habe da bisher, Gott sei Dank, nie Probleme mit gehabt.
Je nach eigener Präferenz kann man zur Sandblattfeile, Glasfeile oder Metallfeile greifen. Ich persönlich liebe die alte Metallfeile meiner Mom, auch wenn es sicher schonendere Varianten gibt und ich sie sogar hier hätte. Die Feilrichtung sollte eigentlich immer in eine Richtung gehen, aber auch da halte ich mich nicht dran. Wer allerdings brüchige Nägel hat, sollte diese Art des Feiles einhalten. An den Rändern sollte man außerdem nicht zu weit hinunter feilen, da der Nagel sonst einwachsen könnte.
Wenn ich mit dem feilen fertig bin, löse ich letzte "Reste" an den Nagelspitze noch, indem ich mit der Polierfeile vorsichtig unter der Spitze entlangfeile und auch um die Spitze herum. Danach bekommen die Nägel noch eine kurze Politur. Sind sie sehr beansprucht, nehme ich die gröbste Feile , sind sie eigentlich schon glatt, dann nehme ich nur die glatte Seite, um sie nicht unnötig zu belasten. Wer sehr dünne Nägel hat, sollte seine Nägel nicht zu oft (grob) polieren, da es die Nägel zusätzlich verdünnt und damit schwächt.
Schritt 3
Im Anschluss an das Feilen bade ich meine Hände einige Minuten in warmen Wasser, um die Nagelhaut aufzuweichen. Danach schiebe ich sie vorsichtig mit dem Hufstäbchen zurück und trage Nagelhautentferner gründlich mit einem Wattestäbchen auf (im Gegensatz zum Pinsel, kann man den Entferner mit einem Wattestäbchen nämlich noch leicht einmassieren), den ich nach kurzer Einwirkzeit abreibe. Alles, was dann noch übrig geblieben ist, schneide ich sehr vorsichtig (!) mit dem Nagelhautschneider ab. Ich habe dafür den einfachen von Ebelin und komme damit sehr gut zurecht.
Die Nagelhaut sollte man nicht zu oft schneiden, da sie sonst umso stärker nachwächst. Meist reicht es wirklich, wenn man sie etwas abrubbelt.
Schritt 4
So vorbereitet, trage ich zuerst eine Pflegecreme für die Nagelhaut auf und massiere diese sehr gründlich ein. Ich liebe den Lavender Intensive Care Pen von P2. Zum einen riecht er lecker und zum anderen wird bei mir selbst die sprödeste Nagelhaut mit dem Stift geschmeidig. Ergiebig ist er außerdem.
Handbag Holiday Cuticle Oil von Butter London und Lavender Intense Care Pen von P2 |
Im Anschluss trage ich noch das Handbag Holiday Cuticle Oil von Butter London auf die Nägel auf. Eigentlich ist das zwar für die Nagelhaut gedacht, bei mir funktioniert das aber wunderbar, um meinen Nägeln eine Portion Feuchtigkeit zurückzugeben. Außerdem riecht das Öl so schön buttrig, irgendwie nach Popcorn oder so. Einfach lecker. Das Ganze lasse ich dann einwirken, so lange ich dafür Zeit habe.
Schritt 5
Bevor es daran geht, den Unterlack aufzutragen, muss natürlich die Fettschicht wieder runter, damit der Lack später auch hält. Einmal hatte ich das Vergessen und konnte später prompt den Unterlack samt Farblack im Stück wieder abziehen. Zum Entfetten könnte man natürlich wieder zu Nagellackentferner greifen, aber ich bilde mir ja ein, dass es den Nagel zu sehr angreifen würde, weshalb ich dafür Zitronensaft nehme, was auch den Vorteil hat, dass es den Nagel auf natürliche Art etwas bleicht. Könnte aber auch pure Einbildung sein. Zum Entfetten funktioniert es zumindest.
Schritt 6
Zu guter Letzt trage ich den Unterlack auf. Man setzt den Pinsel kurz unter der Nagelhaut auf, schiebt ihn samt Lack bis an den oberen Rand und zieht dann in einem Strich nach unten. Das ganze macht man erst in der Mitte und dann an den äußeren Rändern. Außerdem lackiere ich vorher oft auch noch die Nagelspitzen einmal quer, damit diese zusätzlich geschützt sind, z.B. vor Verfärbungen.
Essie Help Me Grow |
Eine Zeit lang habe ich als Base Coat am Liebsten Millionails von Essie genommen, mittlerweile bin ich aber auf Help Me Grow, ebenfalls von Essie, umgestiegen, nachdem Essie Rillenfüller Fill The Gap für mich ein totaler Reinfall war, da er nach wenigen Malen lackieren total fusselig wurde.
Tja, und das war's. Wer's ganz eilig hat, kann natürlich auf einiges davon verzichten, aber wenigstens für eine Extraportion Feuchtigkeit für Eure Nagelhaut und Nägel solltet Ihr regelmäßig Zeit finden. Jetzt käme grundsätzlich noch der eigentliche Nagellack drauf, danach der Überlack und im Anschluss nehme ich immer, wirklich ausnahmslos, noch den Nail Care Pen von Essence.
Und wenn ich mir meine Nägel und Nagelhaut so anschaue, weiß ich, was ich auf jeden Fall heute Abend mal wieder tun müsste..
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