Ich habe mich getraut und meine ersten zwei Nagellacke selbstgemischt. Den einen habe ich Euch gestern bereits gezeigt, bzw. genaugenommen den zweiten. Wie der Erste entstanden ist, zeige ich Euch heute. Mein erster Frankenpolish...
Ein Frankenpolish ist im Grunde nichts anderes als ein neuer Lack, den man selbst zusammenmischt aus bereits existierenden anderen Lacken. Nur für den Fall, dass da noch jemand unwissend ist. ;-) Ich habe mich für's Erste an einem blauen Nagellack versucht. Im Grunde habe ich nichts weiter getan, als immer nur ein wenig von diesem und jenem Nagellack in ein leeres Fläschchen zu kippen. Aber wer nicht ganz so planlos darangehen möchte, der sollte ein paar Vorbereitungen treffen.
Als erstes braucht man natürlich ein leeres Fläschchen. Ich habe dafür einfach eines von einem leeren Good To Go genommen und es erstmal mit Acteon gereinigt. Dafür habe ich pures Acteon zur Hälfte in das Fläschen gekippt, kräftig geschüttelt und das Ganze dann auf einem Wattepad ausgekippt. Den Vorgang habe ich dann noch zweimal mit jeweils etwas weniger Acteon wiederholt. Danach habe ich das Fläschchen an der Luft trocknen und quasi ausdünsten lassen. Acetonhaltiger Nagellackentferner tut es zur Not auch.
Normalerweise wäre es sinnvoll, wenn man jetzt zwei Stahlkugeln in die Flasche gibt. Ich hatte natürlich keine zur Hand und habe kurzer Hand eine Glasperle genommen. Wenn man zu solch einem Ersatz greift, sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass es aus einem Material ist, was nicht von dem Lack angegriffen werden kann. Glas erschien mir da logisch, da die Flaschen ja auch daraus sind. Die Kugel ist allerdings leider etwas klein und dadurch wohl zu leicht. Stahlkugeln tun da deutlich bessere Dienste. Einfach mal googlen, dann wird man da fündig.
Wenn Ihr Euch dann noch die Lacke rausgesucht habt, aus welchen Ihr einen neuen zaubern wollt, kann es auch schon losgehen. Dafür legt Ihr Euch am Besten eine Unterlage als Tropfschutz bereit, falls was danebengeht. In meinem Fall war das schlichtes Haushaltsrollenpapier. Falls Ihr pure Pigmente untermischen wollt, entweder professionelle für Nagellack oder aber auch Lidschatten-Pigmente, dann probiert vorher aus, ob diese nicht klumpen. Sind sie nämlich erstmal in der Flasche und klumpen dann, wird es schwer sie ohne weiteres wieder hinauszubekommen. Mein Kiko Pigment hat nämlich mit dem Klarlack ordentlich dicke Klumpen gebildet und es war eine Heidenarbeit, diese wieder ans Tageslicht zu befördern.
Nun geht es ans Mischen. Tastet Euch langsam voran und gebt nicht zuviel auf einmal von einem Lack hinzu. Sinnvoll ist ein langer Schaschlikspieß, mit dem man zwischendurch mal etwas rühren sollte, sonst passiert beim ersten Schütteln nämlich das, was mir passiert ist - die einzelnen Schichten setzen sich fein säuberlich getrennt am Rand ab und es wird schwer das später wieder einheitlich zu mischen bzw. schütteln.
Wenn Ihr etwas mehr Deckkraft wollt, solltet Ihr weitestgehend auf Klarlack verzichten. Dieser führt allerdings zu einem schön glänzenden Ergebnis, allerdings wird das Finish unter Umständen und je nach Menge etwas mehr jellyartig. Der rote Lack von gestern konnte etwas Klarlack gut vetrtagen, da er einen hochpigmentierten Lack aus der essence show your feet Reihe enthielt. Bei dem blauen Lack habe ich darauf verzichtet, da ich als Basis einen Jelly Lack genommen habe. Zusätzlich könnt Ihr die Deckkraft erhöhen, wenn Ihr ein paar Tropfen eines gut deckenden Lackes in derselben Farbe oder aber in Weiß hinzufügt.
Dabei solltet Ihr darauf achten, dass es nicht zuviel wird, denn sonst beeinflusst Ihr auch die Farbe. Falls Ihr Pigmente nutzt, könnt Ihr diese mit einem zurechtgeschnittenen Strohhalm hinzufügen. Die Lacke selbst habe ich einfach reingekippt, da die Öffnung meines Fläschchens groß genug war, ansonsten kann man aber auch einen Trichter zur Hand nehmen.
Zwischendurch solltet Ihr immer wieder zur Probe etwas lackieren. Idealer Weise ein Nagelrad oder dergleichen. Meines war gerade anderweitig belegt, also habe ich einfach die Strohhalme angepinselt. Zur Farbkontrolle war das ausreichend.
Wenn Ihr dann zum Ende kommt, achtet darauf, dass Ihr die Flasche nicht bis ganz oben befüllt, sondern noch ein klein wenig Luft lasst, dann mischt sich der Lack später besser. Tja und dann geht es auch schon ans finale Schütteln, falls mich nicht zwischendurch schon kräftig geschüttelt hat.
Wie der blaue Lack genau ausiieht und aus was er besteht, erfahrt Ihr am Freitag zum Blue Friday. Noch bin ich nämlich nicht zum Lackieren gekommen. ^^
Na, da bin ich jetzt mal gespannt, was bei deiner Mischerei herausgekommen ist :)
AntwortenLöschenLG Lotte
Das find ich total interessant, ich glaub das probiere ich auch mal aus :)
AntwortenLöschenLG Anne