Ich hatte es ja schon vor einiger Zeit mal erwähnt, dass ich überlegt habe, einen kleinen Überblick darüber zu geben, wie das bei mir mit dem Blog bzw. vor allem den Fotos für den Blog so läuft. Nun habe ich endlich mal die Zeit gefunden, mir darüber auch tatsächlich ein paar Gedanken zu machen. Deshalb gibt es mein erstes Blog Special, was sich im ersten Teil vor allem an die Blogs richten soll, die noch in den Kinderschuhen stecken oder noch gar nicht existieren. Um es vorweg zu sagen, alles was ich hier schreibe ist natürlich nur meine Meinung und nicht allgemeingültig. Jeder muss und soll für sich ausprobieren, was für ihn am Besten funktioniert. Und ich bin sicher auch nicht in allen Punkten ein Profi. Im Gegenteil, ich stecke noch immer mitten in einer Entwicklung.
Aber als ich angefangen habe, über Nagellack zu bloggen, hätte ich mir gewünscht, es gäbe jemanden, der ausführlich darüber berichtet, was er da wie tut. Man findet zwar ein paar Tipps und auch mal ein Tutorial, aber vieles davon hat für mich zu sehr nur an der Oberfläche gekratzt. Ich hatte oft das Gefühl, man will nur nicht zuviel preisgeben, denn am Ende könnte ja der, der es liest und nachmacht, besser werden als man selbst. Es kam mir immer vor wie Geheimniskrämerei, als hätte man ein Patent auf das, was man da so tut.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich zeige Euch die Details, wie ich sie handhabe. Und ich tu das erst jetzt, weil ich erst in den letzten zwei Wochen soweit mit meinen Fotos zufrieden war, dass ich sie auch als Beispiel heranziehen kann. Ich beschäftige mich zwar schon lange mit dem Fotografieren und habe viel ausprobiert, manches besser, manches schlechter, aber kaum ein Fotothema fiel mir so schwer wie das Fotografieren von Nagellack. Aber dazu später mehr. Fangen wir erstmal mit den grundlegenden Basics an, denn darum geht es heute.
Noch vor der ersten Veröffentlichung
Wenn Ihr einen eigenen Blog haben wollt, der vor allem um Nagellack geht, dann solltet Ihr noch vor der ersten Veröffentlichung eines Posts folgende Dinge beachten. Denn ansonsten geht es Euch so wie mir und Ihr seid mit Euren älteren Posts eher unzufrieden.
- Egal welche Kamera Ihr besitzt, setzt Euch damit auseinander. Ihr müsst nicht unbedingt die ganze Anleitung lesen, aber sucht Euch Tipps aus dem Netz, probiert verschiedene Einstellungen aus. Ihr solltet sie im besten Fall kennen, als wäre sie Eure rechte Hand.
- Macht Probebilder. Jede Menge. Das hat den Grund, dass Ihr erst Eure perfekten Einstellungen finden müsst. Wie halte ich die Hand locker und entspannt ohne verkrampft zu wirken und unschöne gelbe Druckstellen zu haben? Welches Licht brauche ich, damit der Nagellack farbgetreu auf den Fotos wirkt? Wie müssen die Einstellungen der Kamera sein? Mehr dazu aber auch in meinem nächsten Post.. ^^
- Ich habe das nicht getan und bin mit meinen alten Fotos höchstunzufrieden. Aber auch in den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Aussetzer, die mir zu schaffen machen. Mal wurden die Fotos zu hell, mal stimmte die Farbe überhaupt nicht. Versucht diese Fehler möglichst vor Beginn zu eliminieren.
- Überlegt Euch ein Konzept. Wollt Ihr nur einmal die Woche etwas posten oder an jedem Tag in der Woche. Versucht Euch einen Wochenplan zu erstellen, wann Ihr welche Art von Post erstellt. Ich nehme an "fremden" Aktionen teil, habe aber auch eigene ins Leben gerufen. Seid möglichst innovativ und überlegt Euch Etwas, dass es noch nicht gibt oder macht etwas eigenes daraus. Mein Wochenplan sieht mittlerweile folgender Maßen aus:
- Montag: Specialties - ursprünglich auf meinen Mist gewachsen, mittlerweile sind aber noch vier weitere Bloggerinnen involviert
- Dienstag: das Nagel(lack)-ABC
- Mittwoch: Lacke in Farbe... und bunt!
- Donnerstag: Freischnauze (muss auch mal sein), oft auch ein Überblick über meine Neuzugänge an Nagellacken
- Freitag: Blue Friday
- Samstag: Mädchenzeit oder LilaLauneLacke
- Sonntag: im Grunde auch weitestgehend konzeptfrei, aber hier versuche ich solche Sachen wie diesen Post unterzubringen
Wenn Ihr Euch dann ein Konzept überlegt habt und auch die Kamera einigermaßen sicher beherrscht und Ihr mit den Fotos zufrieden seid, dann geht es ans Finetuning.
Meine Top 5 der Do's & Don'ts
DO
- Pflege vor jedem Fotografieren Deine Nagelhaut. Ich bin in letzter Zeit recht faul, was das angeht, aber vor jedem neuen Nagellack verpasse ich der Nagelhaut ein Portion Feuchtigkeit mit einem Pflegestift. Damit das aber nachher auf den Fotos nicht unschön reflektiert und glänzt und auch sonst keine trockene Haut zu sehen ist, creme ich danach nochmal die Hände ein, bevor ich mit dem Lackieren anfange.
- Achte darauf sauber zu lackieren. Wenn es mal nicht ganz sauber wird, dann korrigiere die Fehler anschließend. Am Einfachsten geht das mit purem Aceton (z.B. aus dem Baumarkt) und einem kleinen, schmalen Pinsel dessen Borsten nicht zu sehr auffächern, da man dadurch wieder schnell etwas verschmiert oder zuviel Lack entfernt.
- Achte auf das Licht. Weiches Licht ist immer zu bevorzugen. Fotografierst Du bei Tageslicht, dann meide die direkte Sonne, sondern fotografiere eher im Schatten, da sonst schnell Schlagschatten entstehen. Wenn Du aber das Sonnenlicht brauchst, z.B. für einen holographischen Lack, halte die Hand so, dass sie frontal drauf scheint und alles halbwegs gleichmäßig ausleuchtet. Ich nehme stattdessen gerne mal eine LED Taschenlampe, die ich zusätzlich zu meiner Softbox nehme, um das Glitzern zu zeigen. Es bleibt trotzdem alles gut ausgeleuchtet, aber es wird nicht weggeleuchtet. Dadurch das Softboxen das Licht gleichmäßig streuen, "überleuchten" sie nämlich jedes Gefunkel.
- Vernetze Dich von Anfang an. Sei Dir von Anfang an im Klaren darüber, dass Du Follower nicht nur über Deinen Blog bekommen kannst, sondern auch über viele andere Plattformen, z.B. Bloglovin, Instagram, Google+, Pinterest, um nur ein paar zu nennen. Du solltest diese Möglichkeiten, so Du sie denn nutzen möchtest, von Anfang an in Deinen Blog integrieren. Auch solltest Du wirklich mit anderen Kommunizieren. Kommentiere bei anderen, aber hinterlasse erstens keine Eigenwerbung und zweitens 0815 Kommentare. Lies, was die anderen schreiben, zeig ehrliches Interesse. Ich lese zwar regelmäßig andere Blogs, aber mir fehlt leider oft die Zeit, um selbst zu kommentieren oder auch Kommentare hier zu beantworten. Aber ich versuche es, wann immer es mir zeitlich möglich ist. Interaktion ist das Zauberwort.
- Kreiere Deinen eigenen Blog. Kopiere nicht jemanden, den Du toll findest. Das kann zwar als Inspiration dienen, aber finde Deinen eigenen Stil. Das gilt für Fotos, Texte, aber auch für das Blogdesign. Schaffe Dir, wenn machbar, etwas Eigenes. Auch bei den großen Hostern, wie Blogger oder Wordpress, hast Du viele Möglichkeiten, Deinen Blog zu personalisieren. Html-Kenntnisse sind dafür natürlich von Vorteil, aber wirklich kein Muss. Ich habe mir mein Blogdesign so zusammengebastelt, wie ich es gerne haben wollte, ohne große Html-Kenntnisse. Denn es gibt jede Menge tolle Anleitungen, wie man ein gewünschtes Ergebnis erzielt, die Dir diese Arbeit im Grunde abnehmen. Man muss sich nur trauen, sie zu befolgen. Am Besten probiert man das aus, noch bevor der Blog an den Start geht, dann bekommt es keiner mit und eventuelle Fehler sind schnell wieder gelöscht.
Womit wir bei den Don'ts wären...
DON'T
- Übereile Deinen ersten Post nicht. Lies Dich erst in die Materie ein. Setze Dich ein bißchen mit dem Thema, über das Du schreiben möchtest auseinander. Du musst kein Profi sein, vieles lernt man auch mit der Zeit, aber Du solltest zumindest den Hauch einer Ahnung von manchen Dingen haben. Oder aber Du machst Deine Schwächen zu Deinen Stärken und gehst offensiv mit ihnen um.
- Ungepflegte Nagelhaut. Finde ich persönlich absolut unschön anzusehen. Na klar ist nicht immer alles perfekt, wäre ja auch zu schön, aber, wie schon oben geschrieben, man sollte zumindest nicht regelmäßig daran knabbern, rumpulen oder dergleichen und sie zumindest vor den Fotos pflegen. Über kleinere Makel sieht man allerdings auch hinweg, wenn der Rest des Fotos und vor allem der Nagellack toll ist.
- Gleiches gilt für mich für unsauber lackierte Nägel. Wenn man einen Blog über Nagellack schreiben möchte, sollte man zumindest seine Nägel ordentlich lackieren können. Auch wenn sich dadurch vielleicht die eine oder andere auf den Schlips getreten fühlt, aber so sehe ich das.
- Unehrlichkeit. Sei bei allem, was Du tust ehrlich mit den Lesern. Denn wenn man Fotos wie ein Weltmeister bearbeitet, aber behauptet, man würde es nicht tun, dann fällt das auf. Das ist zwar ein Extrembeispiel, gilt aber für viele andere Dinge genauso. Zum Beispiel für Reviews von Lacken. Lobe nichts, was Dir nicht wirklich gefällt. Erwähne die negativen genauso wie die positiven Seiten eines Lackes.
- Zu kleine Fotos. Egal wie schön Deine Fotos sind, wenn Du sie nur im kleinstmöglichen Format auf Deinem Blog zeigst, dann kann das schnell sehr anstrengend sein. Sie müssen auch nicht in XL erscheinen, aber zumindest so, dass man Deine Nägel gut darauf erkennt. Ansonsten muss man nämlich immer erst die Lightbox aufrufen, wofür ich z.B. zu faul bin, oder regelrecht in den Bildschirm krauchen.
Das sind nur ein paar von vielen Dingen, aber sie geben zumindest einen Anhaltspunkt, der aus meiner Sicht wichtig ist.
Da aber neben dem Text vor allem auch die Fotos im Blickpunkt stehen, zeige ich Euch noch schnell mein Setup, was Ihr oben ja schon zum Teil gesehen habt.
Ich habe neben meinem Schreib-/ Schminktisch eine kleine Ecke eingerichtet. Dort hängt zum einen mein Nagellackregal, welches meine liebsten Lackmarken beinhaltet, aber dort mache ich auch meine Fotos. Meinen Tisch versuche ich immer freizuhalten, um Platz zum Arbeiten und Lackieren zu haben. Dafür herrscht auf meinem kleinen Beistelltisch immer extremes Chaos.
Auf dem nächsten Foto seht Ihr zum einen meine Softbox, meine Kamera, eine Nahlinse und auch die erwähnte Taschenlampe. Außerdem benutze ich weißen Fotokarton für den Hintergrund und auch eine weiße Schachtel, wenn ich nur die Nagellackflaschen fotografiere.
Aber was ich damit wie mache, das verrate ich Euch dann im nächsten Post, falls Euch dieser hier nicht schon erschlagen hat... ;-)
Aber was ich damit wie mache, das verrate ich Euch dann im nächsten Post, falls Euch dieser hier nicht schon erschlagen hat... ;-)
Dein Basic Post ist wirklich toll geworden - du hast vollkommen recht, mir kommt es auch oft so vor, als ob die Wenigsten etwas über ihr Zubehör etc. preisgeben wollen.
AntwortenLöschenIch freue mich schon sehr auf die nächsten Beiträge. :-)
Liebe Grüße
Danke.. :-) Ja, man bekommt immer nur so ein paar Anhaltspunkte geliefert, aber kaum konkrete Details. Ob meine wirklich hilfreich sind, wird sich noch zeigen.. ^^
LöschenEin toller Beitrag! So eine Hilfestellung hätte ich mir gewünscht, bevor ich angefangen habe :) Ich muss aber sagen, dass ich es nicht schlimm finde, dass meine Bilder zu Beginn schlechter waren und jetzt nach und nach besser werden - ich finde es spannend eine Entwicklung zu beobachten. Ist ja irgendwie auch klar, dass man da erst einmal reinfinden muss und man nicht gleich mit der Mega-Ausstattung beginnen kann. Wäre ja auch schade, wenn alle Blogs gleich perfekt wären. Eigentlich finde ich es sogar sympathischer, wenn die Bilder und das Design etc. nicht perfekt sind :)
AntwortenLöschenAch und ich freue mich schon sehr auf deine weiteren Beiträge zum Thema - da kann ich sicher auch noch einiges Lernen :)
AntwortenLöschenNee, das stimmt, ich habe auch grundsätzlich kein Problem damit, dass man auf Bildern eine Entwicklung sieht, aber meine wirkliche Anfangszeit find ich schon "grauenhaft". Anfangen tut ja jeder Mal, aber im Nachhinein hätte ich lieber erst einen gewissen Grundstil gefunden. Diese verkrampfte Haltung der Flasche allein.. ^^
LöschenAber wir hatten ja schon festgestellt, dass es Blogs gibt, die nicht unbedingt die "perfekten" Fotos haben, aber man liest sie super gerne, weil es einfach passt und sympathisch ist. Irgendwie unverkrampft.
Schönes Thema, hat mich schon immer interessiert, wie Ihr immer eure schönen Fotos macht. Wir stecken ja auch noch in den Kinderschuhen und versuchen es mal zu mal besser zu machen. Mal mehr, mal weniger erfolgreich :)
AntwortenLöschenLG!
Ich denke, dass ist immer ein Auf und Ab und ich habe noch in den letzten Wochen Fotos gehabt, über die ich mich geärgert habe, weil es einfach nicht so werden wollte, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aalglatter Perfektionismus ist auf Dauer ja auch unmenschlich.. ;-)
LöschenHach, endlich mal eine die dieses Thema ausführlich behandelt! Daaaanke dafür♥♥♥
AntwortenLöschenDiesen und die folgenden Posts werde ich mir sicher merken und dann hoffentlich in der Zukunft ähnlich schöne Fotos hinbekommen.
LG
Willow
Aber gerne, vorausgesetzt ich kann wirklich noch der einen oder anderen hilfreiche Tipps an die Hand geben. Ich bin ja auch noch lange nicht da, wo ich fototechnisch mal hin will. :-)
LöschenDas ist ein wirklich gelungener Beitrag für den Anfang eines Blogs. Ich habe am Anfang auch viel rumgeschaut (ich fühle mich immer noch am Anfang :D) und war mir trotzdem sehr unsicher und entdecke immer wieder irgendwo hilfreiche Tipps. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Beitrag zu diesem Thema.
AntwortenLöschenDanke Dir.. Das geht mir auch so. Zumal ich erst in den letzten Wochen im Ansatz in die Richtung gehe, in die ich möchte. Aber ich schaue auch bestimmt alle zwei Wochen, ob ich doch noch irgendwo Tipps finde. Nur, wie gesagt, sind die meisten leider sehr oberflächlich.
LöschenAn mein Anfangszeit darf ich gar nicht zurückdenken :) Gepflegt waren meine Nägel zwar immer, aber was Nagelform und Fotoqualität angeht, war es für mich ein langer Weg. Interessant zu sehen, wie du das so machst!
AntwortenLöschenToller Beitrag! Meine ersten Bilder sind auch unterirdisch und ich bin noch ewig nicht auf dem Stand deiner Bildqualität, aber ich seh das im Nachhinein eher positiv, weil ich selbst merke, wie viel ich dazu gelernt habe. Deshalb lass ich alte Beiträge auch wie sie sind, auch wenn sie vielleicht den ein oder anderen abschrecken mögen. ;)
AntwortenLöschenDas mit dem Blogplan hab ich anfangs auch ein wenig versucht, aber da bin ich total von ab. Ich mach mir schon Notizen, was ich so als nächstes vorhabe und versuche pro Woche 1 bis 4 Beiträge, aber dieser strikte Plan hat bei mir nur für Stress und Unflexibilität gesorgt. So ohne festen Plan bin ich selbst viel zufriedener muss ich sagen, aber ich denke, das ist auch einfach Typsache, ich stress mich einfach viel zu schnell und kann so spontan auch mal einen Beitrag einschieben/verschieben oder auch wegfallen lassen.
Nur anderes Equipment bräuchte ich dringend. Softbox steht schon ewig auf meiner Liste... -.-
Liebe Grüße!
sehr interessant wie du dein Fotobereich und Co so organisiert hast
AntwortenLöschenwenn ich das so sehe, bin ich dann doch recht unstrukturiert
ich habe einfach spontan und recht unwissend das Bloggerleben begonnen
und bin gerade dabei eine schönere Struktur zu finden, da ich gerade auch meine Sammlung aktialisieren will
das scheint eine recht Schwierige angelegenheit zu sein und verdamt viel Zeit, aber ich will nun einfach eine schöne Übersicht und eine gute archivierung für die Fotos, da ich den Blog auch als eine Art Naildesign-Tagebuch sehe
ich bin gespannt was du noch so zu erzählen hast und uns zeigst
Lg Ella
Toller Post! Bin auf Teil 3 gespannt :)
AntwortenLöschenDie Geheimniskrämerei mancher Blogger verstehe ich auch nicht, aber da steckt man halt nicht drin.
Mach weiter so!
Lg
Hallo!
AntwortenLöschenVielen Dank für die tollen Posts zu diesem Thema. Sind ne wirkliche Hilfestellung :-)
LG