In Teil 1 meines Blog Specials hatte ich ein paar Tipps vorab gegeben und Euch gezeigt wie meine Fotoecke aussieht. Heute geht es dann endlich ans Eingemachte, denn heute dreht sich alles um das Fotografieren an sich. Ich fotografiere schon ziemlich lange, bin aber vor meiner Blog Zeit nicht all zu oft dazu gekommen, weshalb ich mich immer noch als totalen Laien einstufen würde. Ich kenne zwar einige Begriffe und Techniken, aber von wirklichem Fachwissen kann keine Rede sein. Deshalb sei nochmal gesagt, dass ich Euch hier nur die Art zeige, wie ich aktuell meine Fotos mache. Ob Ihr daraus etwas Lehrreiches ziehen könnt, lassen wir mal noch dahingestellt.
Das Setup |
Grundlegendes
Das Lackieren
Fangen wir mal bei den Nägeln an... Was ich ja im ersten Beitrag schon erwähnt hatte, bevor es ans Lackieren geht, pflege ich meine Nagelhaut und verpasse ihr Feuchtigkeit. Um Reflexe zu verhindern, creme ich danach nochmal die Hände ein. Dann kommt der Lack auf die Nägel und wird am Ende nochmal sauber mit einem Pinsel und Aceton korrigiert. Soweit waren wir schon beim letzten Mal. Kommen wir also zu den grundlegenden Basics meiner Fotos.
Das Licht
Ich fotografiere mit einer Softbox. Die habe ich mal relativ günstig bei Amazon gekauft. Seperat hatte ich mir noch eine Fotolampe (Energiesparlampe mit Tageslicht) mit umgerechnet 650 Watt besorgt. Das bringt auch am Abend oder mitten in der Nacht die Helligkeit, die man braucht. Außerdem hat eine Softbox den Vorteil, dass alles schön gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Harte Schatten werden dabei weitestgehend vermieden, wobei das natürlich auch immer auf die Handhaltung und die Position der Softbox ankommt.
Am Liebsten fotografiere ich aber bei Tageslicht, die Vorhänge sind leicht zugezogen, so dass das Licht von draußen automatisch etwas weichgezeichnet wird. Zusätzlich kommt die Softbox zum Einsatz. Das bringt den größtmöglichen Spielraum, um verschiedende Blenden und Verschlusszeiten auszuprobieren.
Wenn ich Holos fotografiere und gerade kein direktes Sonnenlicht verfügbar ist, dann nehme ich eine LED Taschenlampe aus der Werkstatt meines Dads. Die hat den Vorteil, dass man sie zum einen aufhängen oder mit Magnet irgendwo befestigen kann. Und man kann zwei verschiedene Einstellungen vornehmen, so dass sie entweder mit 24 LED's etwas flächiger leuchtet oder mit 3 LED's etwas zentrierter. Wenn man die Taschenlampe zusätzlich zur Softbox einsetzt, sollte man aber die Verschlusszeit etwas verkürzen, da die Fotos sonst überbelichtet werden. Ohne zusätzliche Softbox werden sie aber zu dunkel und es entstehen harte Schatten.
Deshalb nehme ich sie eher als Zusatz und halte sie in der Hand, mit der ich auslöse und versuche damit einen Spot auf einem Nagel auszurichten (für Makros) oder mehrere Nägel gleichmäßig damit zu belichten.
Die Kamera und das Licht |
Die Kamera
Ich fotografiere mit der Canon EOS 700D, eine DSLR. Anfangs hatte ich noch die 1000D, die aber eine viel zu geringe Auflösung hatte. Manche Fotos mache ich mit dem 1:1 Macro Objektiv von Tamron, meist fotografiere ich aber mittlerweile mit dem Kit-Objektiv und auch mal mit zusätzlicher Nahlinse, welche vor allem für Makro-Fotos sehr gut ist. Letztlich ist es aber (fast) egal, mit welcher Kamera Ihr fotografiert, denn bei den meisten könnt Ihr viele Dinge manuell einstellen. Schwierig wird es da nur beim Handy und mit sehr einfachen Digitalkameras. Aber selbst da habt Ihr zumindest noch einen gewissen Handlungsspielraum.
Die Einstellungen
Manuell ohne Blitz
Ich fotografiere grundsätzlich ohne Blitz und immer mit manueller Einstellung. Wenn irgendwie machbar, würde ich das Euch auch empfehlen, denn Ihr könnt am Besten auf die Fotos Einfluss nehmen. Und Blitzlicht verfälscht oft die Farben, liefert unnötige Reflexe und harte Schatten.
Der Weißabgleich
Bevor Ihr aber grundlegend anfangt zu fotografieren, solltet Ihr einen Weißabgleich durchführen. Im Besten Fall macht man das bei jeder veränderten Lichtsituation erneut oder aber man hat z.B. zwei Lichtsituationen und speichert sich die entsprechenden Vorlage-Fotos ab, so dass man es relativ schnell erneut anpassen kann. Gute Kameras sollten auch die Möglichkeit haben, diese Einstellungen zu speichern.
Falls Ihr keine Graukarte zur Hand habt, könnt für den Weißabgleich auch einfach nicht reflektierenden grauen Karton nehmen (z.B. die Rückseite eines Blocks), was ich persönlich besser finde, als ein weißes Blatt. Oder aber Ihr spannt vorsichtig ein lichtdurchlässiges Tuch vor's Objektiv. Z.B. ein Taschentuch, was möglichst straff und knitterfrei sitzen sollte. Damit macht Ihr ein Foto, so als würdet Ihr das normale Motiv fotografieren. Das Ergebnis sollte ein gleichmäßig ausgeleuchtetes weißes Foto sein, was Ihr dann als Referenzbild für den manuellen Weißabgleich nehmen könnt. So handhabe ich es derzeit.
Außerdem habe ich im Menü der Kamera noch die Möglichkeit Korrektureinstellungen für den Weißabgleich vorzunehmen. Da meine Fotos mit der Softbox meist minimal zu grünstichig werden, habe ich das auf der Skala entsprechend korrigiert.
Die konkreten Einstellungen |
Der ISO-Wert
Desweiteren solltet Ihr eine ISO Einstellung wählen, die noch knackig scharfe Bilder bringt, als frei von Rauschen ist, aber dennoch nicht unbedingt hellstes Tageslicht erfordert. Deshalb Finger weg von ISO 100. Dafür braucht Ihr wirklich helles Tageslicht, ansonsten werden die Fotos zu dunkel. Bewährt hat sich bei mir ISO 400. Von Rauschen ist nichts zu merken und die Fotos werden auch abends noch hell genug.
Wenn Eure Fotos grundsätzlich trotzdem zu dunkel oder zu hell werden, könntet Ihr auch noch etwas an der Belichtungskorrektur einstellen. Setzt Ihr den Wert hoch (also nach rechts), werden die Bilder grundsätzlich heller, nach links dunkler. Ich nutze diese Funktion allerdings nicht.
Der Bildstil
Den Bildstil habe ich auf Neutral eingestellt, da ich so noch am PC genug verändern kann und nicht durch eventuelle Vorseinstellungen zu stark eingeschränkt bin. Außerdem fallen mit dieser Einstellung auch die Nagellackfarben am Ehesten neutral und tatsächlich naturgetreu aus.
Der Messmodus
Der Messmodus ist bei mir auf mittenbetont eingestellt, um ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild zu erhalten, egal wo ich dann fokussiere. Da ich meist im Live View fotografiere und dort per Touch Screen selektiv fokussiere und auslöse, macht es das Arbeiten deutlich bequemer..
Den größten Einfluss auf das Foto nehmen aber die gewählte Blende, die Verschlusszeit und natürlich, wie entspannt Ihr Eure Hand haltet. Und um mich hier nicht in Details zu verlieren, folgt alles dazu nächste Woche in Teil 3... Auf den Fotos seht Ihr aber zumindest schonmal die konkrete Einstellung.. ;-)
Und wenn Ihr Fragen habt oder irgendwas nicht verstanden habt, immer her damit.. :-)
Und wenn Ihr Fragen habt oder irgendwas nicht verstanden habt, immer her damit.. :-)
Vielen Dank für deine Ausführungen. Ich werde demnächst auf jeden Fall versuchen das mal umzusetzen ☺ freue mich schon auf Teil 3.
AntwortenLöschenLg
Willow