Ihr Lieben, ich habe mir
in den letzten Wochen viele Gedanken gemacht, was den Blog angeht,
und bin zu dem Schluss gekommen, dass sich hier etwas verändern
muss. Das hat vielerlei Gründe...
Mein Herz hängt zwar an
dem Blog und ich werde ihn auch definitiv weiterführen, aber ich
merke immer mehr, wie er mich ausbremst. Die Zeit, die rein für den
Blog draufgeht, inklusive Fotos machen, bearbeiten, Posts planen und
schreiben, reicht für einen Teilzeitjob, nur dass mir keiner Geld
dafür zahlt. Es sollte ein Hobby sein, was mir Spaß macht, doch ich
ertappe mich immer öfter, wie ich im Laufe des Tages in Stress
gerate, weil ich weiß, ich muss für morgen noch einen Post fertig
schreiben. Ich halte aber auch nichts von lieblos hingerotzten
Worten, so dass ich es selten schaffe, mich einfach mal kurz zu
fassen.
Womit wir auch bei der
Änderung sind. Ich werde in Zukunft nicht mehr täglich posten bzw.
wenn doch, dann wird es wahrscheinlich höchstens ein, zwei Bilder
geben und kurze Stichpunkte zu dem Lack, denn mehr ist momentan
zeitlich nicht drin. Ihr merkt es ja auch an den Kommentaren. Ich
lese sie nach wie vor mit großer Freude, aber mir fehlt einfach die
Zeit, sie zu beantworten. Ich hatte sogar überlegt, ob ich die
Kommentarfunktion ganz abschalte.
Natürlich werde ich mir
für verschiedene Posts auch mal mehr Zeit nehmen, aber das wird eher
sporadisch sein. Auf der einen Seite stimmt mich diese Entscheidung
wahnsinnig traurig, zumal ich sie kurz vor meinem zweiten
Blog-Geburtstag treffe, auf der anderen spüre ich aber die
Erleichterung, die dieser Schritt mit sich bringt.
Außerdem geht es mir
auch auch um die Kreativität, die in letzter immer öfter auf der
Strecke bleibt. Ich habe mich festgefahren mit allen möglichen
Blog-Aktionen, und auch fototechnisch ist das immer der selbe Kram.
Ich bin zwar nicht direkt unzufrieden mit den Fotos, aber ich merke
immer mehr: das bin nicht mehr ich. Ich liebe das Fotografieren,
besitze seit mehr als der Hälfte meines Lebens eine Spiegelreflex
und habe damals sogar noch analog fotografiert. Aber zwischen
Dauerstress und den Anforderungen an sich selbst, entsteht einfach
nichts Neues. Doch schon jetzt, während ich Euch von meiner
Entscheidung erzähle, merke ich, wie mir lauter Ideen einfallen, die
ich vorher nicht mehr hatte.
Aus dem Grunde bleibe ich
Euch auch auf Instagram erhalten. Und vielleicht ist auch das
Kürzertreten beim Blog eine vorübergehende Sache, wer weiß... Mag sein, das die Welt nächste Woche oder nächsten Monat wieder ganz anders aussieht.
Doch da gibt es noch den
letzten Grund für diesen Schritt. Wobei der auch Instagram betrifft.
Und der ist eigentlich noch wichtiger als all der Stress...
Ich selbst bin jemand, der sehr ehrlich ist und ich stelle leider immer wieder fest, dass nicht jeder so denkt. Selbstverständlich gibt es eine Menge tolle Mädels, die sich für einen freuen, wenn man Erfolg hat, die nur im gesunden Maße neidisch sind, pipapo. Aber es gibt eben auch die Kehrseite der Medaille. Ich selbst habe mich – Gott sei Dank – noch nie direkten Anfeindungen gegenüber gesehen, aber es gibt durchaus Leute, die mir einfach keinen Spaß machen, um es vorsichtig auszudrücken.
Ich selbst bin jemand, der sehr ehrlich ist und ich stelle leider immer wieder fest, dass nicht jeder so denkt. Selbstverständlich gibt es eine Menge tolle Mädels, die sich für einen freuen, wenn man Erfolg hat, die nur im gesunden Maße neidisch sind, pipapo. Aber es gibt eben auch die Kehrseite der Medaille. Ich selbst habe mich – Gott sei Dank – noch nie direkten Anfeindungen gegenüber gesehen, aber es gibt durchaus Leute, die mir einfach keinen Spaß machen, um es vorsichtig auszudrücken.
Je mehr Erfolg man hat,
desto mehr geht es natürlich auch darum, wieviele Follower man hat,
ob Firmen auf einen aufmerksam werden, man repostet wird, etc.. Ich
bestreite nicht, dass es auch mir so ging oder auch immer noch geht.
Ich habe laut gejubelt, als das Nail It Mag mich repostet hat oder
auch, als es den ersten Repost von Essie Deutschland gab. Aber je
öfter das vorkam, desto mehr habe ich mich selbst zensiert, um
möglichst bald weitere solcher Erfolge feiern zu können. Doch das
bin ich nicht.
Das Swatchen für Firmen
gehört ebenfalls dazu. Anfangs war es ein Wunschtraum, für eine
Nagellackmarke Lacke zeigen zu dürfen. Die Realität sieht aber
anders aus. Ich bin ein Schussel, vergesse zu erwähnen, dass ich die
Lacke zur Verfügung gestellt bekommen habe, habe das Gefühl, ich
könne heute nicht den und den Lack zeigen, weil ich erstmal andere
fotografieren müsste, das wurde immer mehr zu einer Einschränkung,
der ich nicht unterworfen sein möchte.
Und dann sind da eben
noch die Neider. Die, die überall mitmischen möchten, die am
Liebsten alles gratis hätten und selbst dann nicht wirklich dankbar
sind, wenn sie etwas bekommen. Es ist einfach nie gut genug. Da wird
versteckt gegen andere gestänkert, weil man sich selbst für besser
hält. Das erinnert mich – und da mag ich gar nicht mehr nett sein
– an Kleinmädchen-Schulfhof-Zickereien. Das bin noch weniger ich
und mit solchen Leuten habe ich auch nur sehr ungern zu tun. Ich bin
jemand, der auch für kleine Dinge dankbar ist und sich auch mit fast
15.000 Seitenaufrufen im Monat noch tierisch n Loch in den Bauch
freut, wenn ich einen Kommentar lese, der mir zeigt, dass sich jemand
Gedanken gemacht hat.
Ja, ich gebe damit eine
Menge auf, von dem, was ich mir in den letzten zwei Jahren erarbeitet
habe, aber noch mehr gewinne ich. Wenn auch vielleicht keine neuen
Follower. Ich gewinne meine Freiheiten zurück, meine Individualität
und die Möglichkeiten das zu tun, was ich liebe und nicht das, was
andere vielleicht gern sehen würden.
Was nicht heißen soll,
dass ich hier eine 180° Kehrtwendung hinlege. Ich mag helle Bilder
und bleibe diesbezüglich auch meinem Stil treu, denn nur weil andere
das als Einheitsmist betiteln, ist es das noch lange nicht. Im
Vordergrund sollten nämlich immer genau zwei Dinge stehen:
Persönlichkeit und Spaß. Und mit dieser Entscheidung werde ich
endlich wieder beidem davon Rechnung tragen können.
Jetzt bleibt nur noch zu
hoffen, dass ich das auch durchhalte. Denn wie eingangs erwähnt, ich
liebe meinen Blog und es fühlt sich ein wenig so an, als würde ich
eine Ehe kampflos aufgeben... ^^
Schlussendlich kann ich
aber nur hoffen, dass Ihr mir erhalten bleibt, auch wenn sich hier
das Eine oder Andere ändern wird. Denn noch ist hier auf My List Of
ganz sicher nicht der Abspann zu sehen.
Das Veröffentlichen dieses Posts fiel mir übrigens wahnsinnig schwer, so sehr hänge ich an meiner Routine. Ich habe bestimmt 20 Mal gezögert, es wirklich zu tun. Aber was sein muss, ....
Das Veröffentlichen dieses Posts fiel mir übrigens wahnsinnig schwer, so sehr hänge ich an meiner Routine. Ich habe bestimmt 20 Mal gezögert, es wirklich zu tun. Aber was sein muss, ....
Das liest sich für mich alles unglaublich nachvollziehbar! Ich selber bin zwar nicht in so einer Größenordung wie Du unterwegs, kenne dieses "sich selbst Druck machen" aber nur zur gut. Man hat das Gefühl, man muss. Muss so und so viele Posts die Woche veröffentlichen, die müssen so und so lang sein, müssen so und so viele Bilder beinhalten und die Bilder müssen so und so aussehen. Und spätestens dann macht es einfach keinen Spaß mehr. Ich habe meinen Blog auch zurück gefahren, als ich merkte, dass ich nur noch aus Pflichtgefühl blogge - und heute, mit weniger Posts, weniger Druck und viel mehr Spaß blogge ich wieder gern. Ähnlich bei Insta: Früher "musste" jeden Tag ein Bild hochgeladen werden, immer mehr Likes, mehr Kommentare, mehr Follower. Ne, das will ich für mich nicht. Wenn jemand kommentiert, dann soll er das tun, weil ihm meine Inhalte gefallen, gleiches gilt für Reposts. Die sind selten, aber das ist okay - umso mehr freue ich mich darüber.
AntwortenLöschenAlso, du merkst: Ich verstehe dich vollkommen und finde es gut und richtig, dass du diesen Schritt gehst! ♥
Dass es dazu kommen würde, hatte ich ja damals schon befürchtet, als du deine jetzige Blogstruktur festgelegt hast, weil dich damit selbst unter Zwang gesetzt hast, täglich zu posten. Und das kann eben sehr schnell unangenehm werden, wenn man nicht mehr selbstverständlich die Zeit dafür hat, ich habe ja die gleiche Erfahrung gemacht. Poste doch einfach nicht mehr täglich, sondern seltener. Es führt nicht zu massivem Followerschwund nur noch dreimal die Woche oder so zu posten. :)
AntwortenLöschenDein Blog ist ja noch deutlich größer etc. als meiner, ich bekomme z.B. auch nur einmal im Jahr Testlacke von einer Firma (was mich immer sehr freut!), und wenn man bekannter ist, ist automatisch auch der Druck größer. Und wenn man gezielt anstrebt immer größer zu werden (ich weiß nicht, ob das bei dir der Fall war?) steigert sich das noch.
Aber egal was du jetzt hier veranstalten wirst, ich bleibe dir trotzdem treu! Wichtig ist, dass DIR das bloggen Spaß macht, denn am Ende des Tages tust du es doch für dich, weil es dein Hobby ist, so sollte es sein. :)
Liebe Grüße
Shirley ♥
Gerade für die täglichen Blogpostings habe ich Dich in den letzten Monaten bestaunt... bei mir kam immer die Frage auf: Wie macht sie das nur mit Job und Kind?! :) Ich habe selbst einen Vollzeitjob und ein kleines Kind - deswegen verschob sich das Bloggen und Fotografieren bei mir meist in die späten Abendstunden.. viel Frezeit um einfach mal die Beine hochzulegen hatte ich nicht mehr. Diesen Zwang unbedingt etwas Zeigen zu müssen kann ich absolut nachvollziehen, es baut sich ein innerer Druck auf gerade wenn man dann noch wie du, PR-Samples und dergleichen zur Verfügung gestellt bekommt, wächst er immens. Ich kann Deine Entscheidung absolut nachvollziehen und ich denke der Erfolg wird bei Dir auch nicht ausbleiben, selbst wenn es etwas ruhiger wird - Deine Bilder sind schließlich magazinreif! :)
AntwortenLöschenIch muss gerade daran denken, ob es sich für Dich nicht lohnen würde Deinen Blog als Kleingewerbe zu führen - immerhin hast du eine tolle Reichweite?!
Liebe Grüße, Sabrina
PS: Genieß die 'blogfreie' Zeit! :)
Was immer du aus und mit deinem Blog machst, ich bin hier und schaue es mir gern an! :)
AntwortenLöschenLG Lotte
Fühl dich mal gedrückt :)
AntwortenLöschenIch habe mich immer gewundert, wie wahnsinnig viele Posts in einer hohen Qualität von dir kommen! Ich glaube es ist dir keiner böse, wenn du das Tempo runterschraubst :) Du hast eine Familie, ein eigenes Leben, und das geht einfach vor. Bloggen und das Hobby 'Nagellack' sollen schließlich Spaß machen und keine lästige Pflicht werden :)
Genieß deine Zeit mit deinen Lieben! Ich bleib dir hier und bei IG auch weiterhin treu :)
Liebe Grüße,
Svenja
Ich geselle mich zu Svenjas Meinung komplett dazu :)
LöschenPass auf dich auf!
Kann ich voll und ganz verstehen, sogar ich als Studentin mit erheblich mehr Freizeit habe mal zurück geschraubt die letzten Monate, damit ein bisschen der Druck rauskommt, dein Blog spielt da ja noch in einer ganz anderen Kategorie als meiner, mit all den tollen Fotos und den täglichen Postings! Du wirst sicher keine Follower verlieren, nur weil du weniger postest, es soll dir ja schließlich weiterhin Spaß machen und Freude bringen und keine lästige Pflicht werden!
AntwortenLöschenIch belib dir auch weiterhin treu :)
Liebe Grüße,
Denise
Ja du sagst es, es soll Dir Spaß machen und jeden Tagen posten schon harte Arbeit und das wissen die wenigsten. Ich freue mich auf das was du in Zukunft posten wirst und ich finde es vollkommen gut, nicht mehr jeden Tag zu posten und nur noch stichpunkthaltig. Mach es so wie du es möchtest und vor allem mit Liebe und Freude und nicht mit Druck. Ja neider gibt es viele, daß merkt vor allem auf Instagram. Aber so ist die es leider nur mal und ich kann sowas gut ignorieren. Ich wünsche dir weiterhin hier viel Spaß und Freude und wir sehen uns hier oder auf Instagram Liebe Grüße sonnenblume2806
AntwortenLöschenLiebe Nadine, den Post habe ich wirklich gern gelesen. Es ist einfach schön, zu sehen, dass du dich selbst und deinen Spaß am Bloggen und am Nagellack überhaupt wieder mehr in den Vordergrund stellst, als diesen Zwang der täglichen Präsenz.
AntwortenLöschenIch hab dich wie viele andere auch immer sehr bewundert und mich wirklich gefragt, was dein Geheimnis ist - wie kann man als alleinerziehende Frau im Job wirklich täglich so ausführliche Texte, so hochwertige Bilder zeigen? Mir war das ein totales Rätsel. Denn selbst für meine längst nicht so guten Bilder geht immer echt viel Zeit drauf, und ich hab nie so viel gepostet wie du. Ich bin ja nun Studentin ohne Kinder oder weitere größere Verpflichtungen, habe mittlerweile sogar meinen kleinen Nebenjob gekündigt und habe trotzdem das Gefühl, einfach gar keine Zeit mehr übrig zu haben, weil alles andere vor geht. Und meine Konsequenz ist auch, einfach mal eine Woche lang nichts zu posten, ich lackiere mir momentan nicht mal die Nägel. Ich muss sagen, dass es mir echt fehlt, ich aber trotzdem voll dahinter stehe, wieder etwas mehr zu anderen, wichtigeren Dingen zurück zu finden und vor allem darauf zu achten, nie den Spaß und die Freiwilligkeit zu verlieren. Was du hier machst, ist also sicherlich nur gesund und gut und ich bin sicher, dass dir das niemand übel nimmt. Im Gegenteil vielleicht sogar, wenn es nicht mehr täglichen neuen Input gibt, bringt man deinen tollen Posts vielleicht sogar nochmal mehr Wertschätzung entgegen! :)
Fühl dich auch von mir mal gedrückt... Das ist so klar nachvollziehbar, was du da sagst, wie alle vor mir war es mir immer schleierhaft, wie du es geschafft hat, das alles zu pinseln, zu fotografieren, zu schreiben neben Job, Zwerg und Haushalt. Freie Minute für dich nur zum Entspannen kann es da keine mehr gegeben haben, und das nimmt einen auf Dauer ganz schön mit, ich weiss das. Deswegen habe ich für mich ja auch den größten Stressfaktor eliminiert, meinen Job, und wage mich in die Selbständigkeit, als freiberufliche Texterin von zu Hause aus. Ich wünsche dir eine gute Zeit, und hoffe, dass du nie die Kommentarfunktion deaktivierst, das wäre ja ewig schade, ein Blog lebt ja von der Interaktion mit den Lesern. Vielleicht kommst du durch weniger Posts eher zum Beantworten ;-) Alles Liebe und lass dich nicht unterkriegen, von Neid schon gar nicht. Den muss man sich schließlich auch mal erarbeiten...
AntwortenLöschenIch kann das sehr gut nachvollziehen und finde diesen Schritt sehr richtig, bevor du noch gänzlich den Spaß daran verlierst. Ich werde natürlich trotzdem regelmäßig vorbeischauen, denn ich liebe deine Fotos!
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